Recruiting Trends 2019

Im Jahr 2019 wurde erneut die Studie “Recruiting Trends” durch das Centre of Human Ressources Information Systems (CHRIS) durchgeführt. Auch heuer im Auftrag der Karriereplattform Monster Worldwide GmbH. Dazu wurde das Nutzungsverhalten und die Einschätzungen zur Personalbeschaffung der Top 1000 Unternehmen aus Deutschland und zusätzlich über 3.300 Studienteilnehmer analysiert. Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengefasst.

Der Personalbedarf der Unternehmen steigt auch im Jahr 2019 an. Trotzdem gibt es Schwierigkeiten diese mit passenden Fachkräften zu besetzen. Die Unternehmen geben an, dass vier von zehn Stellen schwer zu besetzen sind. Sie kämpfen mit dem Fachkräftemangel. Die Teilnehmer sind hingegen weiterhin optimistisch bezüglich der Arbeitsmarktentwicklungen. Sie stellen zusätzlich jedes Jahr höhere Anforderungen (74,3 %) an die Unternehmen.

 

Wann und wo suchen Kandidaten einen neuen Job?

Fast alle Kandidaten nennen die berufliche Weiterentwicklung, als Grund aktiv nach Stellenanzeigen zu suchen. Von den Kandidaten geben 82 % an, mit dem aktuellen Job unzufrieden zu sein und sehen sich nach einem neuen Job um. Außerdem streben zahlreiche Teilnehmer eine berufliche Veränderung an, weil sie sich bei der aktuellen Stelle unterfordert (76,1 %) und nicht überfordert (52,3 %) fühlen. Auch wenn das Privatleben nicht mehr zum derzeitigen Job passt, sehen sich sieben von zehn Kandidaten nach neuen Stellen um. Wer seine Mitarbeiter halten möchte, muss dementsprechend in die Personalentwicklung investieren.

Derzeit generieren die Unternehmen sechs von sieben Neueinstellungen über diverse Rekrutierungskanäle. Am beliebtesten sind die Internetstellenbörsen (77,7 %) und die eigenen Unternehmenswebsites (95,4 %). Für die Kandidaten resultierten die meisten Jobs durch den Erstkontakt über Internetstellenbörsen (53,7 %). Über drei Viertel der Unternehmen geben an, dass mobiles Recruiting für sie immer wichtiger wird.

 

Direktansprache führen Sie zum Erfolg

Der Trend verschiebt sich weiterhin in Richtung aktiver Bewerberansprache. Über ein Fünftel der Unternehmen suchen bereits aktiv in Lebenslaufdatenbanken, Talent-Pools, Karrierenetzwerken oder Personalmessen, nach geeigneten Kandidaten. Bei schwer zu besetzenden Stellen suchen bereits acht von zehn Unternehmen aktiv nach passenden Bewerbern.

Aus diesem Grund veröffentlichen die Befragten ihr Profil auf online Karrierenetzwerken (53,5 %). Solche Plattformen nutzen besonders häufig die Baby-Boomer Generationen X und Y. Die Kandidaten hoffen dadurch ihre Chancen zu erhöhen von Unternehmen direkt angesprochen zu werden. Durch die Direktansprachen haben sich 36,4 % der Teilnehmer bei einem Unternehmen beworben, bei dem sie sich sonst nicht beworben hätten. Fast die Hälfte der Kandidaten (47,8 %) geben an, lieber von einem Unternehmen angesprochen zu werden, als selbst ein Unternehmen über eine Bewerbung anzusprechen.

 

Nutzen Sie das Potenzial der Mitarbeiterempfehlungen

Seit einiger Zeit zeichnet sich der Trend ab, Mitarbeiter aufzurufen, sich aktiv bei der Stellenbesetzung zu beteiligen. Sie sprechen potenzielle Bewerber aus ihren Netzwerken an, sich auf offene Posten zu bewerben. Von den Kandidaten geben 6 von 10 an, Personen aus dem Bekanntenkreis für offene Stellen in ihrem Unternehmen zu empfehlen. Die Teilnehmer empfinden Stellenempfehlungen durch Bekannte als vielversprechend. Jeder zehnte Kandidat hat aus dem Erstkontakt durch eine Mitarbeiterempfehlung seine Stelle gefunden. Die Generation Z nutzt besonders häufig Empfehlungen aus ihren Netzwerken, um auf einen Job aufmerksam zu werden.

 

Achten Sie auf eine gute Work-Life-Balance

Für die Teilnehmer ist eine gute Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeitgestaltung auch im Jahr 2019 wesentlich. Eine klare Trennung von Beruf und Privatleben ist für 81,1 % der Kandidaten besonders wichtig. Ungefähr die Hälfte der Befragten wäre sogar bereit, finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen, wenn sich dadurch ihre Work-Life Balance verbessert. Dieser Trend zeichnet sich besonders bei Mitarbeitern ab, welche bereits einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben haben.

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